Slow Food

Eine kulinarische Bewegung im Zeichen der Schnecke mit Ursprung im Piemont

Als Reaktion auf die Eröffnung des ersten Fast-Food Lokals in Rom, 1986, überlegten einige Piemontesen, was man gegen die industrielle Vereinheitlichung der Esskultur tun und wie man die bedrohte Vielfalt der regionalen kulinarischen Kulturen schützen und wiederbeleben kann. Der Lösungsansatz für dieses Vorhaben lautete „Slow Food“, eine Bewegung die allein in Italien mittlerweile 30.000 Mitglieder zählt, die sich aus Produzenten, Konsumenten, Fachleuten, Journalisten und Verlegern zusammensetzt und die gesamte öffentliche Debatte über Ernährungs- und Genussthemen beeinflusst. Die Organisation hat ihren Hauptsitz in dem Städtchen Bra im Piemont, etwa 15km westlich von Alba.

Der Grundgedanke von Slow Food besteht darin, den Genuss mit einem tief reichenden Verantwortungssinn für Umwelt und Nahrungsmittelproduktion zu verbinden. Man zielt dabei auf ein weniger intensives Landwirtschaftsmodell ab, das sich gegen die industrielle Nahrungsmittelproduktion wendet und die Herstellung von regionalen, natürlichen und hochwertigen Produkten fördert und das auch den ärmeren Regionen eine Chance bietet am Markt teilzuhaben.

Slow Food unterstützt den Erhalt kulinarischer Traditionen, die biologische Geschmacksvielfalt sowie den Schutz von Tier- und Pflanzensorten. Ebenso richtet man das Augenmerk darauf, dem Wachstum von Rohstoffen und der Zubereitung von Speisen die angemessene Zeit einzugestehen, wobei man passend die Schnecke als Sinnbild der Langsamkeit und als Logo der Slow Food-Organisation gebraucht.

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